Wenn man oben viel hineinträufelt, muss unten auch viel hinauslaufen. Das ist die simple Logik, die im Film Yung anschaulich wird. Da sind die vier Hauptdarstellerinnen. Sie tröpfeln sich mit Pipetten ständig gegenseitig die Flüssigdroge GHB — auch genannt "G", englisch ausgesprochen — in den Mund und spülen mit Wasser, Cola, Alkohol nach. Vielleicht runden sie die Wirkung noch mit einem geschnupften Pülverchen ab. Na, was denn, wir sind doch hier in Berlin! Ja, man könnte Yung für einen total unmöglichen Film halten. Soll man auch. Der Film stellt seine jungen Darstellerinnen schamlos aus. Die vier waren zum Zeitpunkt der Dreharbeiten, vor drei Jahren, Abiturientinnen und treten hier unter ihren Klarnamen auf: Janaina Janaina LiesenfeldEmmy Emily LauJoy Joy Grant und Abbie Abbie Dutton. Die vier Berlinerinnen sind zwischendurch immer mal wieder nackt. Eine von ihnen räkelt sich als vorgeblich jähriges Webcamgirl vor ihrem Laptop, steckt sich auf Zuschauerkommando ihre Finger in die Vagina und leckt daran, so wie im Porno. Eine andere dealt mit Drogen. Sie alle nehmen Drogen. Die, die das Webcamgirl spielt, lässt sich auch von Männern, die ihre Opas sein könnten, in Hotelzimmern penetrieren. Für Euro. Der Film zeigt das sehr realistisch. Nur würde man es dem Regisseur Henning Gronkowski halt nur recht machen, wenn man sein Spielfilmdebüt nun skandalisieren würde. Yung ist als Riesenskandal kalkuliert, da gibt es gar keinen Zweifel. Der Film ist auf maximale Krassheit hingeschnitten, jede moralisierende Kritik wäre aus PR-Sicht ein Beweis, dass man es mit dem neuen Berliner Kultfilm zu tun hat, hart, brutal, echt, irgendwo zwischen Wir Kinder vom Bahnhof Film Berlin Mädchen Prostituierte und Berlin Calling. Das Update des Tanzes am Abgrund — diesmal eben mit der Generation, die nicht mehr ihre Jugend verschwendet, sondern ihre "Yugend". Und was soll man sagen: Die Darstellerinnen machen ihre Sache vor der Kamera wirklich toll. Wie die lesbisch begehrende Emmy mit ihren eher heterosexuell orientierten Freundinnen darüber fachsimpelt, wie unattraktiv Penisse sind: herrlich. Oder Janaina: Sie monologisiert darüber, dass sie sich früher nicht habe vorstellen können, überhaupt älter als 30 zu werden, aber jetzt könne sie sich das schon vorstellen, nur habe sie keine Ziele im Leben, was aber nicht daran liege, dass sie keine Ziele haben wolle, sondern nur daran, dass sie nicht wüsste, was überhaupt ihre Ziele sein sollten. Doch, man lacht auch über diese Figuren in diesem halb tragischen, halb unfassbar polytoxikomanen Berliner Schulmädchen-Report mit Lizenz zum Strullen. Henning Gronkowski spielt dabei mit noch mehr Referenzen: Dass alles stark improvisiert wirkt, als sei die Kamera einfach hinter den Darstellerinnen hergelaufen und habe festgehalten, was eben passiert, wenn es nur ganz wenige Anweisungen gibt — das hat sich Gronkowski beim Obercowboy des deutschen Films abgeguckt, bei Klaus Lemke, in dessen Low-Budget-Filmen er früher selbst mitgespielt hat Schmutziger SüdenUnterwäschelügen. Ja, Yung entwickelt einen sehr ähnlichen, speziellen, schmuddeligen Lemke-Sog. Dazu kommt das Prinzip "Confessional", also: Jede Akteurin sitzt zwischendurch immer wieder allein vor neutralem Hintergrund und spricht über sich und das Leben. Man kennt das aus dem Realityfernsehen. Oder aus dem ausgezeichneten Dokumentarfilm Feiern, den die Berliner Regisseurin Maja Classen mit Praktizierenden des exzessiveren Partylebens in der Hauptstadt drehte. Für die internationale Auswertung von Yung wird das sicher nicht schädlich sein. Es gibt sogar schon eine eigene Merchandise-Linie für den Film: T-Shirts, Pufferjacken und Hoodies mit dem Aufdruck "Yung Depute" oder "Depute Yung", die Reihenfolge ist nicht ganz klar, weil die beiden Worte typografisch so ineinandergesetzt sind, dass sie ein hübsch morbides Kreuzmotiv ergeben. Es sterben ja wirklich Menschen an zu vielen Drogen, vor allem: an zu vielen durcheinander gemixten Drogen. Nicht nur in Berlin. Damit kann man kokettieren, auch auf Klamotten. Aber Film Berlin Mädchen Prostituierte passiert es nicht wirklich. Wie also wirkt Yung auf Publikum? Blut ist halt immer noch am ekligsten.
Fucking Berlin (2016)
"Yung": Verschwende deine Yugend | ZEIT ONLINE Um sich das auch leisten zu können, arbeitet sie als Prostituierte. Die Hauptrolle bekleidet. Eine junge Italienerin kommt zum Studieren nach Berlin. „Fucking Berlin - Studentin und Teilzeithure“ basiert auf dem autobiographischen Buch „Fucking Berlin“ von Sonia Rossi. Der Film "Yung" will weibliche Selbstbestimmung zeigen - verrennt sich aber in KlischeesVielmehr wird in schick-schäbigen Berlin-Bildern die familiäre Bordell-Idylle im Plattenbau ebenso einfangen wie die partygeschwängerten Clubabende, schwankt der Ton beständig zwischen Komödie und Drama und ist die Protagonistin unfassbar naiv und abgeklärt zugleich. Woran liegt das? Eine weiche Einbettung in ein mehr oder weniger geordnetes Elternhaus, als Hinweis darauf, dass keine der Protagonistinnen richtig abrutschen wird. Als PDF herunterladen Druckversion. Wie immer in solchen Fällen ist es aber doch am besten, sich an die Frauen selbst zu halten.
Natürlich intelligent
Vier Berliner Mädchen bedröhnen und prostituieren sich und pinkeln in die Öffentlichkeit. YUNG ist der flirrende Trip von vier jungen Mädchen durch die pulsierende und hedonistische Subkultur des modernen Berlin, vor allem aber ein pures. Die Hauptrolle bekleidet. Der Film "Yung" will hart, brutal, echt sein. „Fucking Berlin - Studentin und Teilzeithure“ basiert auf dem autobiographischen Buch „Fucking Berlin“ von Sonia Rossi. Um sich das auch leisten zu können, arbeitet sie als Prostituierte. Eine junge Italienerin kommt zum Studieren nach Berlin.Doch er produziert Bilder, die so alt sind wie das Patriarchat selbst. Es ist die Geschichte von Sonia Rossi. Jens Schwengel. Sicherlich lassen sich einige Lücken in der Geschichte schon in der Buchvorlage finden. Neben ihrer neuen Tätigkeit, in der sie sich Mascha nennt, und dem Aufleben der Beziehung zu Ladja kommt nun ihr Studium zu kurz. Kooperationspartner Gutscheine Produktvergleiche Autoleasing Unternehmen Immobilienbewertung Broker-Vergleich Website erstellen Hosting. Blickwinkel des kalten Voyeurs Dass in der Rezeption des Films beständig davon geredet wird, dass die jungen Frauen ihre Sexualität selbstbestimmt ausleben würden, ist hoch befremdlich. Was halten Sie von gesetzlichen Regelungen wie der Meldepflicht für Prostituierte? Mit n-tv. Die Geschichte der Jugend und auch die Partygeschichte Berlins ist komplizierter. Oder zumindest lässt er sehr offen, wo genau hier die Grenze verläuft. November an in deutschen Kinos. Auch dort ist die Liebe der Hauptfigur zu Ladja kaum zu erklären, erstaunt die Selbstverständlichkeit, mit der sie allein für den Lebens- und Partyunterhalt arbeitet, und wirken Erklärungen bemüht, dass sie ihre Unabhängigkeit nicht verlieren wolle und sich deshalb prostituiere. Sie haben bereits ein Konto? Und wo die Milieustudie in Allgemeinplätzen verharrt, wird Emma als Hauptfigur nie dreidimensional genug, als dass ihre persönliche Reise den Film tragen könnte. Kino "Fucking Berlin" verfilmt Im Puff ist Zeit zum Reden Fucking Berlin ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr Das Zuhause als Seil beim Bungee-Sprung "Yung" will Jugend zeigen, produziert aber Frauen-Bilder, die so alt sind, wie das Patriarchat selbst. Fucking Berlin will provokant sein, schreckt aber vor allem zurück, was an seiner Hauptfigur oder Geschichte verstören oder gar irritieren könnte und dadurch lässt er jegliches Profil vermissen. Partner-Service Anzeige Produktvergleiche Akku-Staubsauger Test Saug-Wisch-Roboter Test Wärmepumpentrockner Test Laufband Test Gaming-PC Test Nackenmassagengerät Test Dunstabzugshaube Test Luftreiniger Test Duschthermostat Test Elektrische Zahnbürste Test mehr anzeigen. Artikel verbessern Neuen Artikel anlegen Autorenportal Hilfe Letzte Änderungen Kontakt Spenden. Nicht so schlimm hingegen, zumindest den Reaktionen im Saal nach zu urteilen: die Szene, in der ausgerechnet der Junge, der im Panorama der Yung -Nebenfiguren noch als der Bravste erscheint, eines der Mädchen auf einer Party mit "G" bewusstlos tröpfelt und sie dann vergewaltigt. Studentischer Nebenjob: Prostituierte. Oktober auf DVD, Blu-Ray und als Video on Demand. Man müsste in jedem Zimmer eine Kamera installieren. Die Dreharbeiten fanden von September bis Dezember in Berlin statt. Hier anmelden. Gronkowski kokettiert immer wieder mit der Möglichkeit, dass die Dinge im Film gar nicht gespielt sein könnten, sondern vielleicht sogar echt sind. Doch so verführerisch die glitzernd abgerockte Welt auch sein mag, in die Gronkowski seine Darstellerinnen bettet, so sehr verrennt er sich. Yung ist als Riesenskandal kalkuliert, da gibt es gar keinen Zweifel.