Vor einiger Zeit gab eine chinesische Doktorandin namens Lin Yu eine Kontaktanzeige im Internet auf. Sie tippte ein, was sie sich von ihrem zukünftigen Partner erwartete. In dem Land mit knapp 1,4 Milliarden Einwohnern leben rund Millionen Singles. In Deutschland ist das kaum anders, auch wenn sich hier monatlich nur rund acht Millionen auf einem oder mehreren Dating-Portalen einloggen. Der Markt wächst jährlich um geschätzte zehn Prozent, die kommerziellen Anbieter machen Millionengewinne. Denn viele Menschen sind bereit, für die Suche nach dem Partnerglück zu bezahlen. Fünf Prozent der Amerikaner, die in einer festen Beziehung leben, haben ihren Lebensgefährten online getroffen. Weltweit sollen sich 91 Millionen Menschen aktiv dem Onlinedating verschrieben haben. Einen Lebensgefährten zu finden gehörte schon immer zu den zentralen Lebenszielen vieler Menschen. Aber lange mussten sich alleinstehende Männer und Frauen mit jenen Kandidaten begnügen, denen sie in ihrem Dorf oder Stadtteil, im Büro, Verein oder unter Freunden begegneten. Sie mussten hoffen, dass sich in diesem Umfeld jemand finden würde, der annähernd den eigenen Vorstellungen entsprach. Heute muss ein Beziehungswilliger dagegen — zumindest theoretisch — keine Kompromisse mehr eingehen. Vielmehr kann er sich bei einer oder gleich mehreren Singlebörsen anmelden und nach seinem Wunschpartner suchen. Allein in Deutschland bieten mehr als Internetportale Singlebörsen, Partnervermittlungen, Sextreffs oder Seitensprungagenturen ihre Dienste bei der Suche nach einem Partner an. Das Angebot reicht von den Marktführern wie Parship, eDarling, Elitepartner, LoveScout24 oder neu. Angebote, bei denen nur Frauen den Kontakt initiieren dürfen, und solche für Europäer, die ein Date mit einem Asiaten oder einer Asiatin suchen. Und wer bereit ist, sich international umzusehen, dem eröffnen sich noch weitaus mehr Möglichkeiten — denn etwa in den USA Wie Sinnvoll Sind Dating Webseiten sich der Singlemarkt im Internet noch viel stärker ausdifferenziert. So kann sich der Suchende dort auf Webseiten eintragen, deren Nutzer unter einer Allergie leiden oder an einer Geschlechtskrankheit oder die wollen, dass der Neue möglichst genauso aussieht wie der Expartner. Manche Internetbörsen wählen Mitglieder handverlesen über persönliche Einladungen aus, Apps bringen Vielflieger zusammen, die sich zufällig zur gleichen Zeit am selben Flughafen aufhalten. Und selbst erklärte Machos und deren Bewunderer haben ebenso ihre eigene Dating-Seite wie Menschen, die sich beruflich mit dem Tod beschäftigen — etwa Bestatter oder Pathologen. Etliche Anbieter versprechen gar, eine Glücksformel gefunden zu haben: einen raffinierten Algorithmus, mit dessen Hilfe sich der passende Partner aus dem schier unüberschaubaren Angebot herausfiltern lässt. Die Realität zeigt allerdings, dass Singles zwar aus unendlich vielen kontaktwilligen Männern und Frauen wählen können — aber dennoch oft nicht den Richtigen oder die Richtige finden. Der britische Wirtschaftswissenschaftler Peter Backus wollte vor einigen Jahren herausfinden, wie wahrscheinlich es für ihn ist, eine passende Partnerin zu finden. Backus, damals 30, versuchte zu verstehen, wieso er keine Freundin hatte, obwohl seine Ansprüche doch vergleichsweise bescheiden wirkten. Er wünschte sich eine Partnerin, die wie er in London lebt, die zwischen 24 und 32 Jahre alt sein sollte, die gut aussieht und studiert hat. Statistisch bedeutete dies, so rechnete Backus aus, dass er Jahre lang jeden Abend ausgehen müsste, um einer von ihnen zufällig zu begegnen. Um diese derart geringe Wahrscheinlichkeit zu verbessern, den richtigen Lebenspartner zu treffen, entstanden vor 20 Jahren die ersten Singlebörsen im Internet. Die meisten glichen anfangs digitalisierten Versionen der Kontaktanzeigen in den Tageszeitungen. In diesen auch heute noch populären Dating-Portalen legen Mitglieder Profile an. Darin stellen sie sich mit Fotos, Angaben über Alter, Beruf oder Hobbys und einer kurzen Selbstbeschreibung vor. Die Mitglieder können ihre Profile gegenseitig lesen und sich elektronisch kontaktieren. Die Singlebörsen zielen dabei entweder auf ein unverbindliches Kennenlernen in Deutschland etwa LoveScout24, neu. Oder sie vermitteln Kontakte für sexuelle Abenteuer und Seitensprünge beispielsweise secret. Daneben etablierten sich digitale Vermittlungsbüros wie Parship, ElitePartner, Partnersuche. Wer sich bei ihnen einträgt, muss meist einen langen Fragebogen über seine Biografie, Interessen, Wertvorstellungen und Ziele ausfüllen. Daraus erarbeiten die Onlinedienste dann Persönlichkeitsprofile und suchen nach anderen Nutzern, deren Wünsche und Eigenschaften damit zu harmonieren scheinen. Die jüngste Entwicklung auf dem Markt sind Dating-Apps für das Smartphone. Diese Programme erlauben Nutzern per GPS-Signal zu jeder Zeit und an jedem Ort nach Kontakten in ihrer näheren Umgebung zu fahnden. Der Singledienst Tinder etwa nutzt Namen, Alter sowie ein paar Fotos vom Facebook-Profil eines Kennenlernwilligen und sucht in einem Umkreis zwischen zwei und Kilometern nach Interessenten für ein Rendezvous. Findet das Programm jemanden, der zu passen scheint, spielt es beiden Nutzern das Bild des jeweils anderen aufs Telefon. Gefällt einem das Foto, bewegt man es mit einem Finger nach rechts vom Bildschirm, um Zustimmung zu signalisieren. Nur wenn beide Nutzer Gefallen bekunden, ergibt sich ein Wie Sinnvoll Sind Dating Webseiten — und es öffnet sich ein digitales Fenster, das es ihnen ermöglicht, sich gegenseitig zu kontaktieren. Dieser spielerische Ansatz hat mobile Dating-Apps innerhalb weniger Jahre enorm populär werden lassen. Allein Tinder nutzen weltweit täglich knapp zehn Millionen Menschen.
Online-Dating: Wie Dating-Apps zu Problemen führen können
Wenn das Online-Dating statt großer Liebe nur große Müdigkeit bringt | rbb24 Inzwischen sind sie bei vielen Leuten verhasst. Eine neue Studie zeigt, dass die Online-Partnersuche durchaus zu einer erfolgreichen Beziehung führen kann. Der Trick: Offenheit und Ehrlichkeit. Seit etwas mehr als zehn Jahren sollen Dating-Apps wie Tinder oder Bumble die Partnersuche vereinfachen. National GeographicEin Hoffnungsschimmer für alle Suchenden? Wie sieht das Profil aus? Sie brauchte einen Cut, sagt sie, und habe eine Fernreise und ihren Umzug nach Düsseldorf geplant. Und welche nicht? Wer sich bei ihnen einträgt, muss meist einen langen Fragebogen über seine Biografie, Interessen, Wertvorstellungen und Ziele ausfüllen.
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Ob Badoo, Parship oder Tinder: Mit Dating-Apps lassen sich neue Leute kennenlernen: Sei es für schnellen Sex, zum Verlieben oder um Freundschaften zu. Um Menschen nach ihren Vorlieben oder Interessen zusammenzuführen, arbeitet auch bei Dating-Plattformen ein Algorithmus im Hintergrund. Seit etwas mehr als zehn Jahren sollen Dating-Apps wie Tinder oder Bumble die Partnersuche vereinfachen. Inzwischen sind sie bei vielen Leuten verhasst. Eine neue Studie zeigt, dass die Online-Partnersuche durchaus zu einer erfolgreichen Beziehung führen kann. Der Trick: Offenheit und Ehrlichkeit.Manchmal musst du durch viele Enttäuschungen gehen, bis du den richtigen Partner findest. Gesundheit Mehr dazu Öffnet hkk. Virtuelle Partnersuche: Welche Möglichkeiten gibt es? Wenn es nicht so wäre könnte man es mal angehen. Es gibt nun mal Leute, deren Leben so organisiert ist, dass es da keine Berührungspunkte zum Wunschgeschlecht gibt. In dem Land mit knapp 1,4 Milliarden Einwohnern leben rund Millionen Singles. Ich möchte ja jemanden kennenlernen. Nun, das hängt von deinen Vorlieben und Erwartungen ab. In dieser Hinsicht unterscheiden sich Suchmaschinen und Partnervermittlungen wenig. Und wenn ja mit welcher? Verzicht auf Online-Dating-Apps Auf Online-Dating-Apps zu verzichten, können sich heute viele nicht mehr vorstellen. Podcast: "Romance Scams" - So läuft die Abzocke beim Onlinedating. Manche Nutzer versuchen, sich durch Selbstoptimierung vor der Abwertung durch andere zu schützen. Bei der Nutzung von Dating-Apps sollte man daher ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie viel einem selbst guttut, rät Johanna Degen. Diesem digital erschaffenen Idealbild versuchen Nutzer dann allerdings nachzueifern, berichtet Johanna Degen. Stand: Lediglich Studienteilnehmende, die selbst angaben, finanziell orientiert zu sein, fühlten sich von diesem Profil angezogen. Forscher haben festgestellt, dass dabei viele unbewusst verzeichnete Sinneseindrücke eine Rolle spielen, etwa die Form des Gesichts, der Klang der Stimme, der Geruch. Wenn es nicht mehr guttut, sollte man sich distanzieren. Der Begriff beschreibt einen plötzlichen Kontaktabbruch, bei dem der Partner regelrecht zum Geist wird, nicht mehr auf Nachrichten und Anrufe reagiert oder das Match ohne Ankündigung löscht. Psychische Folgen von Ghosting Betroffene empfinden es als sehr quälend, wenn sich eine Person, in die sie eben noch Hoffnungen und Gefühle investiert haben, derart in Luft auflöst. Andere Nutzer oder Nutzerinnen führen per Videorundgang durch die Wohnung oder verraten, dass sie später am liebsten mal aufs Land ziehen wollen. Ein Jahr lang sucht Adriana aus Charlottenburg über Dating-Apps einen Freund. Von Christina Rubarth und Raphael Knop. Bescheidenheit ist die Kür! Neben der Dating-App Tinder nutzt sie vor allem Bumble und Hinge. In den er Jahren veränderte Online-Dating das Kennenlernen dann radikal: Per App können Kontakte nun in Sekundenschnelle geknüpft werden.